.. oder wie aus einem „Standard-Essen“ etwas besonderes wird.
In der nördlichen Ägäis liegt die achtgrößte Insel Limnos. Dieses Eiland ist als die Kornkammer des alten Griechenlands bekannt. Zeugen doch noch viele Kornfelder und Windmühlen vom einstigen Reichtum. Heute sind neben dem Kornanbau die Weinfelder ein weiteres Standbein der Landwirtschaft. Weißwein aus Limnos, in ganz Griechenland sehr geschätzt.
Heute geht es mit den Vespa´s durch die grünen Ebenen der Insel. Die Berge, vom starken Nordwind, dem Meltemi, blank geschliffen, stehen stark im Kontrast dazu. Unser Ziel ist die Wüstenlandschaft Ammothines und eine Taverne am Strand von Gomati. Sandberge so weit das Auge reicht. Auf 20 Hektar erstecken sich die weißgelben Sandhügel. Einfach zu erreichen sind diese ein unentdecktes, einzigartiges Ziel in Griechenland. Wir ziehen unsere Schuhe aus und waten durch knöcheltiefen Sand. Die Vegetation beschränkt sich interessanterweise auf knochentrockene Bäume und blühende OLEANDER-Sträuche. Nach dieser sehr trockenen und staubigen Erfahrung geht es zum Strand um dort die Taverne Flomari zu besuchen.
Die Mama kocht und die Töchter sind im Service. Schnell hat uns das Flomari überzeugt. Selbstgebackenes Brot, leckere griechische Küche, mit einem gewissen Pfiff. Wir ordern ganz unspektakulär gegrillte Sardinen, gegrillten Oktopus, Tomatensalat und Tzaziki. Der Oktopus kommt recht untypisch weich gekocht und dann gegrillt auf einem Fava-Bett und roten Pfefferkörnern an den Tisch. Fava ist ein weißes Bohnenmus. Diese Kombination hat uns voll überzeugt. Die Sardinen sind ausgenommen, was auch nicht immer zu erwarten ist. Auf den Punkt gegrillt passt auch hier alles.
Zum Nachtisch wird uns Grieß-Halva kredenzt, natürlich von der Mama selbstgemacht. Sehr lecker.
Nun geht es wieder mit den Vespa´s zurück in die Inselhauptstadt Myrina, dem samstäglichen Nachtleben entgegen.
Dieser Bericht erschien als Gastbeitrag von mir im Greek-Cuisine-Magazine