Besser verspätet gestartet als nie! Hanoi – Thay Pagoda (25 km)
Thang hat das Bike morgens gleich, samt uns, zu sich in die Werkstatt geholt. Wie wir bereits vermutet hatten, war der Vergaser das Übel. Also haben wir einen neuen Vergaser an das Bike bekommen noch ein wenig smalltalk mit nen guten Thaikaffee– we had a good time.
Gegen Mittag sind wir dann endlich gestartet um dann 7 km außerhalb der Old City nochmal einen nicht geplanten Stopp zu machen – Maren’s Bike hatte die Kette verloren. Schön, dass es das Internet gibt – kurz eine Message an Thang und er kam dann mit einer neuen Kette, so dass wir endlich unsere Tour starten konnten.
Für den ersten Tourabschnitt haben wir uns eigentlich den Ba Vi Nationalpark auserkoren, aber dann sind wir nur 25 km außerhalb von Hanoi an der Thay Pagode hängengeblieben. Abgestiegen sind wir hier dann in einem Guesthouse (wichtige Bezeichnung: Nha Nghi, Zimmer für 1 Nacht – 150K ₫), dass mit den bekannten Booking Plattformen müssen wir noch üben.
Vietnam zeigt sich von seiner feuchten Seite. Thay Pagoda – Ba Vi Nationalpark (37 km)
Der heutige Tag begann dann auch gleich mit einem Plattfuß an Maren’s Bike, aber der Reifen hatte lediglich Luft verloren und wir konnten ohne große Umstände zum Frühstück übergehen. Zum Start haben wir im Ort noch eine frische Kokosnuss genossen und sind in Richtung des 37 km entfernten Ba Vi Nationalpark gestartet.
Kurz eingecheckt im Ba Vi Homestead und rauf in den Park – wie soll es auch anders sein, hier wie überall üblich der Eintritt pro Person 6K ₫ und pro Motorbike 40K ₫. Der Weg schlängelt sich kilometerweit den Berg hoch, und umso höher wir gekommen sind, umso nebliger und nasser wurde es. Schlussendlich sind wir umgekehrt, weil die Straße wegen einer Baustelle nur noch Matsch war und wir auf eine Rutschpartie keine Lust hatten. Schade, der Park soll sehr sehenswert sein. Wir haben aber auch die Hand kaum noch vor den Augen gesehen.
Spontan sind wir am Fuße des Berges einfach noch durch die Felder gefahren und haben einen Eingang – so schien es uns – eines Parks entdeckt. Der Eintrittspreis hat uns ziemlich abgeschreckt (100K ₫ pro Person) sind dann aber doch hineingegangen. Wie sich dann herausstellte, war dies kein richtiger Park, eher ein Sammelsurium – eine Art Museum und Spielplatz, wohl ein Ort, der an wärmeren Tagen von Familien mit Kindern besucht wird.
Hält das Wetter? Ba Vi Nationalpark bis Hang Tram (105 km)
Vorsichtshalber haben wir erstmal getankt um ein Gefühl für den Verbrauch zu bekommen (4 Liter, 85K ₫). Weiter ging es auf dem Ho-Chi-Minh Highway nach Hang Tram, wir wollen Strecke machen. Morgens hat es geregnet, so haben wir eine Stunde, ganz gemütlich in den Hängematten gewartet, bis es aufgehört hat und sind dann losgefahren. Die aufgeweichten Straßen waren für mich eine echte Herausforderung, die ganzen LKW’s eine weitere. Irgendwo in der Mitte unserer Strecke haben wir haltgemacht und ein leckeres Barbeque am Tisch gegessen.
Die letzten 5 km sind wir dann doch noch in den Regen gekommen – und dann war ich auch froh endlich da zu sein, ich hatte für diesen Tag genug. Auf der Suche nach einem Café, um nach einer Bleibe zu suchen, stellten wir uns irgendwo unter und sofort waren mehrere Vietnamesen um uns herum und noch ehe wir uns umgedreht haben, hatten wir auch schon ein Zimmer in einem Nha Nghi für diese Nacht (200K ₫). Im „Foyer“ saßen alle Gäste zusammen und schauten sich das Endspiel vom Asia Cup U23 an. Das haben die dann gegen Usbekistan in der letzten Minute verloren…Schade.
Und die Nässe hört nicht auf! Hang Tram bis Cam Thủy (35 km)
Es regnet, nach kurzem überlegen und checken der WetterApp haben wir uns dazu entschieden doch noch einen Streckenabschnitt zu fahren. Schnell noch ein paar Regenponchos gekauft (90K ₫/St.) Hierbleiben hat uns auch keinen Spaß gemacht.
Die Gegend hier ist wunderschön, schade das wir sie nicht richtig sehen konnten, der Weg führt durch die Limestones hindurch, die heute nur wolkenverhangen waren.
In Cam Thuy angekommen sind wir im Thanh Nhan Hotel abgestiegen (250K ₫), es ist eher ein Guesthouse, Hotel ist doch etwas übertrieben. Bis jetzt die schlechteste Location an der wir abgestiegen sind, ich würde dieses „Hotel“ nicht empfehlen.
Links und Rechts der Strasse. Cam Thủy bis Tân Kỳ (165 km)
Heute Morgen ist es deutlich kälter als gestern, dafür ist es trocken. Temperatur laut Google 12 Grad. Unser Weg führte uns über Thọ Xương, wo wir zum Aufwärmen einen Café Stopp eingelegt haben, weiter über die Ho-Chi-Minh Straße nach Tân Kỳ.
Heute hatte ich das erste Mal in meinem Leben überhaupt das Gefühl, dass es super wäre eine Helmkamera zu haben. Abgesehen vom „normalen“ Verkehr hatten wir heute so ziemlich alles an Getier auf der Straße, was hier so rumläuft: Hunde, Ziegen, Schweine, Hühner und Gänse und zwei ganz besondere Wasserbüffel, die uns auf offener Straße entgegengaloppiert sind. Irgendwie wussten wir wohl alle vier nicht, wie es weitergeht – so sind wir stehen geblieben und der eine Büffel links an uns vorbei und der andere rechts.
Richtig kriminell war das Treffen mit einem LKW, der einen anderen LKW überholte und keine Rücksicht darauf nahm, dass wir im Gegenverkehr waren. Wir standen fast im Graben und es war trotzdem scheiße knapp – also solche Situationen brauche ich nicht jeden Tag!
Übernachtet haben wir im Km0 Hotel (300K ₫) – Hotel mit westlichem Standard – das Zimmer und Bad war in Ordnung, nur „lebte“ noch irgendetwas in unserm Zimmer, wir nehmen an es war eine Ratte, für eine Maus war das Getapse nachts irgendwie zu laut.
Ungeplante lange Etappe. Tân Kỳ bis Phong Nha (273 km)
Die heutige Strecke führt uns durch Reisfelder und Teeplantagen, leider auch an diesem Tag alles grau in grau, so dass wir wieder darauf verzichtet haben, links und rechts in die Berge zu fahren. In Phố Châu haben wir eine Pause zum Essen und Tanken gemacht.
In Hương Khê wollten wir eigentlich übernachten, aber die Hotels haben uns überhaupt nicht angesprochen und so sind wir nach kurzem überlegen weiter zu unserem nächsten Ziel, nach Phong Nha, gefahren. Einquartiert haben wir uns im Pepperhouse Homestay.
Pause vom Motorradfahren – Pepperhouse Homestay, Phong Nha
Der Morgen hat wieder mit Regen angefangen, wir haben den ersten Tag seit wir mit den Bikes unterwegs sind, einmal keinen Wecker gestellt und lange geschlafen. Unsere Gastgeberin Diem im Pepperhouse Homestay ist wirklich klasse, sie macht Frühstück, wie und wann wir wollen.
Nachdem es langsam von oben trocken wird haben wir uns entschieden, einen kleinen Spaziergang zu machen – etwas 3 km weiter ist ein kleiner „Pub“ in dem wir ein Bier trinken und eine Kleinigkeit essen – und das war es dann auch schon mit diesem Tag.
Ihr lieben ; liebe Maren, lieber Ralf;
das einzig richtige. Weg, raus, und los in neue Sphären mit neuen Ideen .
Ich wünsche euch herzlichst alles liebe ..
kurt (gd)
Lieber Kurt,
vielen Dank.