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Zurück auf Start…Lesbos wir kommen.

Was, zurück auf Start? Wie meinst jetzt das?

Es war Weihnachten 2015 als wir damals unsere große Spendenaktion vollendeten. Den Krankenwagen persönlich übergeben, gut gefüllt mit medizinischen Hilfsmitteln, für die Krankenstation in Kalloni auf Lesbos. Knapp 30.000 Euro haben wir in 4 Wochen gesammelt und damit die große Not ein bisschen lindern können. Damals waren knapp 100.000 Flüchtlinge übers Meer auf die Insel gekommen und es fehlte schlicht an Allem. Wir ahnten damals nicht, dass dies der Anfang unseres neues Lebens sein wird. Ein paar Monate später waren wir erneut auf der Insel. Im Gepäck mehrere Paletten Kleidung, Schuhe und Schlafsäcke. Mit unserem Wohnmobil sind wir damals über Ostern wieder direkt vor Ort gewesen. Haben dabei viel Elend gesehen, Interessantes entdeckt, neue Freundschaften geschlossen, die Insel und ihre Bewohner lieben gelernt.

Damals sagte so mancher zu uns, dass wir wieder zurückkommen werden. Das sich unser Leben verändern würde. 1,5 Jahre später hatten wir Haus und Firma verkauft und kamen zurück. Für ein ganzes Jahr. Im Wohnmobil, mit unserem gesamten verbliebenen Hab und Gut. Ein Jahr Lesbos, Griechenlands drittgrößte Insel mit gnadenlosen Größe vom 70 auf 80 Kilometern. Na ja, hört sich schlimmer an, wie es ist. Andere leben dort ein Leben lang.

Wir fanden unsere Plätze, so gesehen ist Lesbos ein Paradies für Freisteher. Camping- oder Stellplätze? Fehlanzeige. Somit muß für jeden Besucher mit dem eigenen Camper eins klar sein: Entsorgung ist ein Thema. Versorgung wiederum keins. Quellwasser gibt es an jeder Ecke und die griechische Küche mit viel frischem Gemüse, Lamm und Fisch ist schlicht famos. Nach einem Jahr waren wir bekannt wie der berühmte bunte Hund. Gasflasche Füllen an der Tankstelle in der Inselhauptstadt Mytilene. Stellplatzsuche hier, Wassertanken da. Neue Freundschaften entstanden an vielen Orten auf der Insel. Und immer wieder wurden wir auf unsere Hilfsaktion angesprochen. Das waren damals unglaubliche Momente und eine wirklich tolle Zeit.

Ja und so kam es, dass Maren immer wieder mal auf die Insel, unsere Insel, reisen wollte. Da unser geplantes Ziel die Türkei und danach der Iran waren, und es eine Fährverbindung von der Nachbarinsel Chios in die Türkei gibt, war unsere Route klar. Kavala, Lesbos, Chios, Türkei.

Was für ein großartiges Hallo. Ja, die Insel hat sich in 10 Jahren stark verändert. Unser Lieblingstankwart und Chefmechaniker ist nach Kanada ausgewandert. Sabine und Dirk leben wieder in Deutschland, Petra bei ihrer Mama in Nordfriesland. Ja und unser Hotelchef aus Skala Kalloni, der liebenswerte Georgos ist leider viel zu früh verstorben. So manche Taverne ist geschlossen, andere haben dafür geöffnet. Ja, und viele unserer griechischen Freunde sind natürlich da. Allen voran die gesamte Fraktion aus Petra. Und klar, eine unserer ersten Stationen ist das O Nikos von Sula und Giannis. Das war und wird immer unsere erste Adresse auf Lesbos sein. Wenn wir nur einen besseren Platz zum Stehen in Petra finden würden. Dort am Hafen ist es ok, aber einfach nicht schön. Na ja, dafür entschädigt der Rest der Insel mit teilweise leeren Stränden und das im August.

So sind wir in 8 Wochen gut rumgekommen. Es ist immer ein bisschen wie heimkommen. Bei allen vorbeischauen, Hallo sagen, das interessante Inselleben genießen, Freunde treffen.

Was nun aus unserem Plan mit der Türkei wurde, warum wir wieder zurück aufs griechische Festland reisten, wie uns die Insel Chios gefallen hat und warum wir diese Größtenteils mit den Fahrrädern erkunden mussten, das alles erfährst du in den Videos.

Eins ist uns klar geworden: Wir kommen wieder….

Über Maren Huber

Mein Mann Ralf und ich haben im Juni 2017 unsere Firma verkauft und sind ins Wohnmobil gezogen. Erstes Ziel war die Insel Lesbos um eine Auszeit zu machen um dann die Europa und die Welt zu erkunden. Ich freue mich auf alle, die uns auf dieser spannende Reise begleiten.

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