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Unsere Motorradtour geht weiter Richtung Süden

Zurück nach Dong Hoi, zurück zu unseren Bikes

Endlich geht es zurück in Richtung unserer Bikes. Wir fliegen von Saigon nach Dong Hoi, wegen Nebel in Dong Hoi verschiebt sich unser Flug um etwas mehr als eine Stunde. Der kurze Hüpfer dauert 1 Stunden 35 Minuten, bis wir dann mit dem Taxi wieder bei Diem im Pepperhouse Homestay sind, sind wir doch einige Stunden unterwegs.

Angekommen, bringen wir als erstes unsere Bikes zu Mr. Son, den Einheimischen zufolge der Beste Rollerschrauber hier in der Gegend. Cool, unsere „Garantie“ bei Thang funktioniert, wir bekommen wie versprochen unsere Reparaturkosten ersetzt.

Phong Nha Cave

Obwohl das Wetter hier im Norden immer noch nicht wirklich gut ist, es ist nach wie vor grau in grau, ist es jetzt wärmer und es regnet heute nicht. Ralf’s Bike ist fertig und wir fahren zu den Cave – die Phong Nha Cave wollen wir heute besuchen. Man kann hier noch die Paradise Cave und die Dark Cave besuchen – die Dark Cave ist bei wärmeren Wetter definitiv einen Besuch wert, u.a. ist hier eine Zipline installiert. Diese Karsthöhle ist mit Badesachen zu besuchen….

Zur Phong Nha Cave fährt man mit dem Boot vom Bootshaus aus ca. 20 Minuten den Fluss hinunter, um dann per Hand durch die Höhle gefahren zu werden. Eintritt 150K pro Person, Kosten für das Boot 350K pro Boot (mit max. 12 Personen besetzbar), also redet man mit den Leuten, die ein Ticket kaufen und bildet eine Gruppe um das Boot zu mieten. Wenn man nicht auf den Mund gefallen ist, kommst du schnell ins Gespräch und hast deine Truppe zusammen. Wir waren 4 Deutsche, 1 Dänin, 1 Australier, 1 Ire und 4 Vietnamesen.

Bei einem Vietnam Besuch sind die Caves sicher ein Highlight, die größeren sind erst Ende der 90iger / Anfang der 2000er entdeckt worden. Sie gelten als die größten Tropfsteinhöhlen weltweit (Info Wikipedia).

Endlich wieder auf der Straße (Phong Nha – Hué 200 km)

Endlich, endlich geht es weiter. Morgens haben wir erst mal Maren’s Bike abgeholt, dann alles packen und los geht es in Richtung Dong Ha.

Gerne wären wir den Ho-Chi-Minh Highway auf der Westroute durch den Phong Nha Nationalpark gefahren, aber bei der Feuchtigkeit und den wolkenverhangenen Bergen war uns das doch zu heikel. Denn die Straßen sind dreckig und rutschig – hätte sicher keinen Spaß gemacht. So sind wir dem Ho-Chi-Minh East gefolgt. Der Highway führte uns an vielen grünen Pfeffer- und Tabakplantagen vorbei.

Auf der Höhe des Grenzflusses zwischen Nord- und Südvietnam – in der Entmilitarisierten Zone – haben wir den Militärfriedhof zu Ehren der Märtyrer des Vietnam Krieges besucht. Auch bietet sich hier der Besuch einiger Vietcong-Tunnel an, dazu waren wir hier allerdings zu spät dran und entschieden uns dafür, die Tunnel in Saigon zu besuchen, wenn unsere Tour zu Ende ist.

Eigentlich sollte unsere Route in Dong Ha für diesen Tag zu Ende sein, da ich laut Ralf aber wohl zu schnell gefahren bin, haben wir den Abschnitt bis Hué auch noch hinter uns gebracht.

Nach Dong Ha haben wir den Ho-Chi-Minh East verlassen und sind ganz im Osten, fast an der Küste in Richtung Hué gefahren –  landschaftlich hat uns dieser Abschnitt besonders gut gefallen. Das Land ist ganz flach und praktisch jedes Haus hat seinen eigenen Tempel – du fährst kilometerlang an farbenprächtigen Gebäude mit tollen Verzierungen vorbei.

Kaiserstadt Hué

Es regnet, somit heute mal ein Kruschteltag, den ich zum Arbeiten nutze. Im Café kann man trotzdem raus auf die Straße schauen…da ist einfach immer was los.

Am nächsten Morgen bringen wir unsere Motorräder zum „check“ – diesen Service haben wir ja praktisch mitgekauft. Als erstes lassen wir meine Maschine stehen, da sie heute Morgen mit E-Start nicht mehr angesprungen ist, die Batterie hatte den Geist aufgegeben.

Hué war der Sitz vieler Kaiser und dementsprechend viele Gräber kann man hier in der Peripherie besuchen. Wir haben nur das größte und bekannteste Grabareal das Tu Duc Tomb (100K pro Person) besucht. Die parkähnliche Anlage ist sehr weitläufig und wenn alles blüht, ist es sicher ein schöner Anblick. Ich persönlich finde, dass du dir den Besuch sparen kannst, viele Gebäude sind baufällig und unansehnlich. Zwar sind sie gerade am Restaurieren, wie lange das dauert, bis sie fertig sind – nicht absehbar.

Was uns jetzt langsam etwas sauer aufstößt ist, dass die Vietnamesen, sobald irgendwo Touristen auftauchen, sofort Parkgebühren wollen – auch von Motorrädern – aber wir weigern uns hartnäckig diese zu zahlen. Grundsätzlich haben wir ja kein Problem mit Parkgebühren, jedoch zahlen Einheimische nichts.

Den Nachmittag nutzen wir, um auch noch die große Zitadelle von Hué zu besuchen (150K pro Person). Bevor wir hinfahren, tauschen wir die Motorräder aus, damit auch Ralf´s Maschine einen Kurzcheck bekommen kann.
Auch in der Zitadelle ist das Gelände sehr weitläufig, es gibt einige sehr schöne Ecken hier, wenn die Sonne scheint und alles blüht, sehen die Gärten bestimmt klasse aus.

Vor der Schrauberwerkstatt haben sich inzwischen einige Backpacker angesammelt, die alle in irgendeiner Weise Probleme mit Ihren Motorrädern haben und diese hier fixen lassen. Spontan beschließen wir alle zusammen in das Hanh Restaurant zu gehen. Es war ein kurzweiliger Abend und eine lustige Truppe, bestehend aus 3 Deutschen, 3 Franzosen, 1 Holländerin, 1 Ecuadorianerin, 2 Spaniern.

 

Über Maren Huber

Mein Mann Ralf und ich haben im Juni 2017 unsere Firma verkauft und sind ins Wohnmobil gezogen. Erstes Ziel war die Insel Lesbos um eine Auszeit zu machen um dann die Europa und die Welt zu erkunden. Ich freue mich auf alle, die uns auf dieser spannende Reise begleiten.

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