Unsere Tour führt uns über die nordöstlich gelegene Insel Phú Hải, vorbei an eher ärmlichen Häusern und halbmodernen Strandcafés, unser erstes Etappenziel ist der Hai Van Quan Pass. Die Fahrt bis hierher hat so richtig Spaß gemacht, diese Nebenstecke ist nicht ganz so belebt, wie viele andere Teile Vietnams.
Auf der Passstraße selber war dann doch recht reger Verkehr, aber die Fahrt hinauf war super cool. Schade war, dass der Gipfel im Nebel lag – dafür hatten wir auf der anderen Seite einen spektakulären Anblick – der Nebel fiel hier über die Kante nach unten und löste sich auf. Von hier schaust du direkt auf Chinese Beach von Đà Nẵng. Dort entstehen zur Zeit Hotelhochhäuser der Extraklasse – nicht so wirklich was uns gefällt.
Weiter geht es am Strand entlang bis nach Hoi An. Wir haben uns ein ruhiges Hotel etwas außerhalb der Innenstadt ausgesucht, die Villa of Tranquility (300K).
Ich bin einfach gerne ein Internetjunky, Tripadvisor und/oder Google checken und für den Abend ein nettes Restaurant aussuchen – unsere Wahl fiel auf den Claypot. Und es war genau die richtige Entscheidung, die Chefin kocht hier eine Spezialität Hoi Ans in einem Tongefäß (Claypot) und es war das mit Abstand beste Essen, welches wir in vier Wochen Vietnam bekommen haben – ein „must eat“ für alle, die hier vorbeikommen.
Sand und Tourismus
Wir sind mit den Bikes am Vormittag an die Beach gefahren und haben uns diesen unendlich langen Sandstrand angesehen. Sind gemütlich eine Weile am Strand entlang geschlendert und haben uns dann spontan für eines der Beachrestaurants entschieden.
Nach dem Essen sind wir die 20 km zur Insel Cẩm Kim, die praktisch Hoi An vorgelagert ist, gefahren. Da es keine direkte Brücke gibt, muss man praktisch um die komplette Insel herumfahren, daher die lange Strecke. Unser Ziel war der Markt, der im Reiseführer beschrieben ist, der Cẩm Kim market. Später haben wir dann festgestellt, dass es doch eine Brücke gibt – nunja, Google weiß halt doch nicht alles …
Der Markt und auch die Insel selber lohnen sich nicht wirklich, die vielfach erwähnten Holzschnitzereien haben wir nicht wirklich gesehen, stattdessen Chinaware und Touri-nippes wie überall. Der Ernüchterung kam dann auf dem Markt, als die Verkäuferin für zwei Kokosnüsse 80K von uns wollte! Normaler Preis ist eher die Hälfte. Dummerweise hatten wir den Preis nicht im Vorfeld abgeklärt, konnten sie zwar runterhandeln aber wir haben daraus gelernt – erst Preis abfragen, dann bestellen. Das ist im Norden definitiv anders und auch angenehmer.
Hoi An – Ancient Town bei Tag ..
Wir machen einen Ortswechsel, wir wollen näher an der Old City sein und haben uns ein Hotel direkt am Fluss ausgesucht „The Corner Riverside Hotel“ (500K).
Und wenn wir schon mal hier sind, dann schauen wir uns Hoi An Ancient Town (UNESCO World Heritage) auch gleich an. Alle Häuser sind in irgendeiner Weise belegt, ob mit Cafés, Restaurants, Kleidung, Touristennepp oder handwerklicher Kunst. Eine kleine quirlige Stadt in der Stadt. Wir sind gespannt auf den Abend, wenn hier alles mit Lampions beleuchtet ist.
.. und bei Nacht – Fullmoon-Party
Der Eindruck der Altstadt bei Nacht ist einfach toll, kann man fast nicht beschreiben, muss man sich selber anschauen. Durch die Lampions ist alles in warmes farbiges Licht getaucht. Auf dem Fluss fahren kleine Boote und du kannst kleine Kerzenschiffe fahren lassen. Alle Straßen und Häuser sind mit Lampions beleuchtet.
Das einzig nervige auch hier, sind die Verkäufer die Ihre Waren oder Dienstleistungen verkaufen wollen. Wenn wir eins nicht leiden können, dann ist es, wenn uns die Leute hinterherlaufen und nicht in Ruhe lassen können.
Zweimal im Monat, zum Fullmoon und zum Halfmoon werden alle Straßenlampen und viele weitere Lichtquellen ausgeschaltet und die Altstadt wird nur durch Lampions beleuchtet. Heute ist hier noch mehr los, als die letzten Tage.
Cooking Class
Was wir in Hué schon machen wollten, haben wir jetzt hier nachgeholt. Wir besuchen eine Cooking Class und lassen uns in die vietnamesische Kochkunst einweihen. Über das Hotel haben wir bei Triêm tây Bamboo Restaurant & Cooking Class gebucht.
Wir haben drei Gerichte „erarbeitet“ und waren total begeistert. Für rund 25 Euro/Pers. eine echt tolle und sehr empfehlenswerte Sache. Die Location erinnert an eine Bambushütte mitten im Urwald. Sehr urig. Sämtliche Gewürze und Salate kamen von Frau Na aus ihrem eigenen Garten.