Nochmal nach Da Lat
Wir fahren über die südliche Route (200 km), über den Ngoạn Mục Pass zurück nach Da Lat um wieder auf den Ho-Chi-Minh West zu kommen. Gefühlt geht es fast die ganze Strecke auf gerade Ebene zurück ins Landesinnere. Wir fahren durch eine Hochebene, in der die Hitze steht – gefühlt haben wir 40 Grad und mehr auf den Mopeds.
Mir ist nur noch heiß – Ralf freut sich darüber – endlich mal eine Temperatur wo Maren die Segel streicht. Die Fahrt über den Ngoạn Mục Pass entschädigt für die warme Fahrt, als Tagesetappenabschluss nochmal richtig durch die Kurven düsen.
Da Lat und das Meditationszentrum Truc Lam Monastery
Wir sind kurzfristig im Top Hostel (400k/Nacht) untergekommen. Unsere ursprüngliche Planung im I-color-Hostel zu übernachten, fiel wegen Überbuchung flach. Dies erwies sich als wahrer Glücksfall. Dieses Hostel ist brandneu, auch wieder in Containerbauweise und die Besitzer sind sehr zuvorkommend. Ständig gibt es frisches Obst, Wasser und Tee for free. „Zur Strafe“ haben wir gleich um einen Tag verlängert. Ich habe ein bisschen was zu arbeiten und die sonnige Terrasse und das schnelle Wifi bieten sich dafür an. Da uns Da Lat eh gut gefällt und wir noch nicht alle Sehenswürdigkeiten besucht haben, freuen wir uns auf die ruhigen Tage.
Südlich der Stadt, am Tuyen Lam Lake liegt das buddhistische Meditationszentrum und Kloster Truc Lam. Nach der lauten und quirligen Stadt ein angenehmer Ort der Ruhe und definitiv einen Besuch wert.
Straße oder doch lieber Piste?
Wir fahren auf der DT725 zu den Elephant Waterfalls. Es ist der erste Wasserfall dieser Art, den wir besuchen. Wir sind ja schon an vielen vorbeigekommen, haben aber nie einen Abstecher zu diesen gemacht.
Spektakulär oder eher kriminell ist der Abstieg, wenn du den Wasserfall von unten sehen möchtest, das würde es in Deutschland nicht geben. Erschreckend oder bewundernd ist auch, mit was sich die Vietnamesen hier herunter trauen, wir sehen Barfuß, Sandalen, Schlappen und sogar Highheels! Gleich nebenan liegt die Linh An Pagoda, welche wir uns bei der Gelegenheit auch noch angeschaut haben.
Wir haben uns dazu entschlossen eine Nebenstrecke zu fahren, abseits der Hauptstrecke hat es zwar schlechtere Straßen, aber auch weniger Verkehr. Irgendwo auf halbem Weg führt Google uns in die totale „Wildness“. Wir fahren um eine Kurve und plötzlich ist die Straße weg. Wir stehen auf einer Piste, die sich nach wenigen hundert Metern dann in eine Schlaglochpiste verengt, die wohl eher ein trockenes Bachbett ist.
Wir wagen den Trial und werden mit einer coolen nicht ganz alltäglichen Strecke belohnt, die dann nach wenigen Kilometern wieder auf die normale Fahrstraße führt.
Glück im Unglück, wir waren gerade wieder auf einer asphaltierten Straße, als es anfing zum Regnen. In der Hoffnung, daß der Regen wieder nachlassen würde, haben wir einen Kaffeesstop eingelegt. Leider wollte es nicht aufhören und so sind wir die letzten 50 km im Regen gefahren – zum Glück war es nicht wirklich kalt. Insgesamt hatte dieser Tourabschnitt 100 km.
Next destination: Juliets Villa
Abseits der eigentlichen Straße, etwas nach hinten versetzt liegt unserer nächster Stop, dass Juliets Villa Resort (730 K / Nacht). Diese kleine Anlage hat vier Bungalows. Wir hatten das Glück den Bungalow direkt am Wasserfall zu bekommen. So war ein ständiges Rauschen unser Begleiter. Dies ist ein ruhiger und angenehmer Ort, wir haben zwei Tage hier verbracht.
Café am Rande es Urwald
Wir sind im Land des Kaffees, es reiht sich Plantage an Plantage. Hier gibt es ganz irre Sachen, so zum Beispiel die Wiesel- und Vogelfarmen. Die Tiere erhalten hier u.a. die Kaffeebohnen zum Fressen, nachdem diese durch deren Mägen gewandert sind, werden sie ganz normal weiterverarbeitet – nur der Preis unterscheidet sich erheblich von „normalem“ Kaffee. Die Preise gehen hier bis zu 4000 € / Kilo!
Wir fahren noch etwas südlicher auf der QL28 um ein Café zu besuchen, dass wir auf einer anderen Webseite gefunden haben. Hier wurden zwei Aussichtsplattformen an den Hang gepinnt und man hat einen wunderbaren Blick auf den angrenzenden Urwald und die beginnenden Kaffeeplantagen. Und der vietnamesische Kaffee schmeckt außergewöhnlich gut.