Nach unserem Trip durch Thailand geht es für uns weiter nach Bali.
30 Tage gibt es als Visa on Arrival und kostet am Flughafen an der Passkontrolle 500.000 Rupiah, was umgerechnet so 35 Euro bedeuten. Alle Formalitäten erledigt, holen wir uns noch schnell bei einem der vielen Internetanbieter eine Karte für 100 GB Datenvolumen für die nächsten 30 Tage und schwupps…..
…stehen wir in Denpasar und schwitzen. 80% Luftfeuchtigkeit, das schlaucht nach dem trockenen thailändischen Wetter. Während in Thailand von November bis April Trockenzeit ist, beginnt diese im April auf Bali. Während unseres Aufenthalts auf Bali regnete es die ersten 14 Tage täglich. Sintflutartig öffnen sich die Schleusen und innerhalb weniger Minuten strömt das Wasser quer über alle Straßen und Wege. Teilweise begann es schon um 14 Uhr an anderen Tagen erst spät in der Nacht. Doch Anfang März wird es immer trockener und nach wenigen Minuten ist der Spuk dann meist vorbei.
Gefühlt für uns eine gute Zeit, denn Bali ist noch nicht so touristisch überlaufen und wie toll fühlt es sich an durch den warmen Regen zu springen oder noch schnell mit unserem gemieteten Scooter zurück zur Unterkunft zu düsen…ja, wir haben uns einen fahrbaren Untersatz die komplette Zeit auf Bali geleistet, denn öffentliche Verkehrsmittel gibt es nicht wirklich. Und Autofahren macht bei den engen Straßen für uns überhaupt keinen Sinn. Stau und eng, keine Parkplätze, das sind die beherrschenden Themen auf Balis Straßen. Der Motorroller ist einfach die flexibelste und wendigste Alternative, um auf der Insel gut rumzukommen. Bali ist übrigens so groß wie das Bundesland Hessen. Man ist also schnell vom einen Ende am anderen Ende der Insel.
Unser Plan ist…nicht ans Meer zu reisen. Lustig, da bist du auf ner Insel und besuchst nicht einmal das Meer. Doch Bali bietet neben dem Badeurlaub viel mehr als Strand und Badevergnügen. Und darauf wollen wir uns konzentrieren. Denn nach zwei Monaten Koh Chang und Koh Phayam müssen wir ja nicht den typischen Baliurlaub am Meer verbringen. Und so besichtigen wir das Inselinnere mit all seinen abwechslungsreichen Landschaften.
Die vielen Reisterrassen haben es uns angetan. Rund um Ubud, dem touristischen Künstlerstädtchen, in Sidemen und Jatiluwih, welche als UNESCO Weltkulturerbe gelistet sind, halten wir uns am längsten auf. Die Reisterrassen von Bali sind bauliche Meisterwerke und prägen das satte grüne Landschaftsbild der Insel. Die Himmelstreppen zu den Göttern, wie sie genannt werden, sind eines der Highlights und eine Oase für alle Bali Besucher.
Keine andere Landschaftsform gilt als typischer für Bali als die der Reisterrassen. Und dann die einzigartige Vulkanlandschaft. In diesen Bergen sitzen laut den Balinesen die Götter. Oder die vielen bis zu 80 Meter hohen Wasserfälle. Bali ist eine sehr grüne und wasserreiche Insel. Früchte aller Art, Reis, Palmen und teilweise noch ganz dichte Urwälder, Bali hat uns wirklich mit seiner Flora und Fauna sehr beeindruckt.
Und so tingeln wir in 4 Wochen knapp 1000 Kilometer über die Insel, wohnen meist in ganz einfachen Teakholzhäusern mitten in den Reisfeldern, genießen in den sogenannten Warungs die einfache sehr schmackhafte balinesische Hausmannskost, fahren von links nach rechts und von Nord nach Süd, einmal hin und her und lassen uns einfach treiben.
Es sind die vielen einfachen Dinge, welche uns beim Reisen begeistern. Die netten Gespräche, das einfache Essen am Wegesrand, die ruhigen Tempel, die alltäglich sichtbaren Rituale der Einheimischen, ihre schöne Art sich zu kleiden, die einzigartige Handwerkskunst und eben die schönen Landschaften.
Wir haben in den 4 Wochen ein paar touristische Highlights abgeklappert und doch waren wir eher in ruhigen Ecken unterwegs, da fühlen wir uns dann doch besser aufgehoben. Uns gefällt diese Mischung auf Bali. Das umtriebige Ubud, 2 Kilometer weiter das Café in den beschaulichen Reisterrassen, das Influencer-überlaufende Taggelang mit seinen spektakulären Reisterrassen, die einsamen kleinen Tempelanlagen im Hinterland.
Was wir nicht empfehlen können ist der Süden der Insel. Voll touristisch erschlossen wirkt es auf uns wie der Ballermann Balis. Laut, dreckig, konsumorientiert, ein Ladengeschäft neben dem anderen, jeder zieht und zerrt an dir, riesige Hotelkomplexe, der ganze Strand ist bevölkert von umtriebigen Getränkeverkäufern und Surfbrettverleihern.
Wir waren dort die letzten zwei Tage vor unserem Abflug und empfanden die Orte Kuta und Canggju einfach nur abschreckend. Massentourismus, billiger Pauschaltourismus alles zubetoniert. Naja, jeder wie er mag
Fazit Bali: mit 30-50 Euro Tagesbudget kommen wir als Paar gut klar, der März ist eine super Reisezeit, es ist noch nicht so heiß, an das schwüle Klima haben wir uns nach zwei Tagen gut gewöhnt und: Wir lieben Bali.