Tag 9 – 15.11.17 – Nazareth
Nach neun Tagen wandeln wir das erste Mal auf Jesus Spuren, mit dem Bus geht es nach Nazareth. Diese Stadt hat zwei „Probleme“: als erstes den ultimativen Verkehrsinfakt! Für eine Strecke, für die man normalerweise 20 Minuten benötigt, brauchten wir über eine Stunde. Und, diese Stadt ist abgrundtief hässlich, wie fast alle Orte in Israel stehen hier im älteren Bereich der Stadt zwei- bis dreigeschossige gammlige Häuser und in der Peripherie Hochhäuser mit bis zu zwanzig Stockwerken – eine Altstadt, wie wir sie uns vorstellen, sucht man hier vergebens.
Das eigentlich Sehenswerte an der Stadt ist die Marienkirche und allein deshalb lohnt es sich herzukommen, aber man benötigt hierfür wirklich keinen ganzen Tag. Unser Fazit: Einen Stop-over für Nazareth einplanen ist unnötig, die Kirche könnte man auch sich auch auf der Durchreise anschauen.
Wir haben uns Nazareth als Standort für weitere Touren ausgesucht, da es für uns sehr zentral lag.
Tag 10 – 16.11.17 – Haifa
Unser Host Alex hat uns mit nach Haifa genommen, obwohl wir von Akko aus näher dran gewesen wären, haben wir uns dazu entschieden von Nazareth aus nochmal zurück zu fahren. Unser Ziel waren die hängenden Gärten von Haifa – die Bahai’i Gärten. Nicht nur die Gärten, die man übrigens nur mit Führung anschauen kann (hierfür nach ganz oben fahren – sich nicht auf den Busfahrer verlassen, der einen im mittleren Abschnitt rauslassen möchte), sondern auch die dazugehörige Geschichte ist sehr interessant. Denn die Bahai’i sind im eigentlichen Sinne keine Sekte, sondern sie stellen eine Lebensphilosophie dar.
Gleich im Anschluss an die Gärten kommt man in die „Deutsche Kolonie“ von Haifa, die erst vor wenigen Jahren restauriert wurde. Hier haben sich viele Lokale angesiedelt, man kann hier gut essen und trinken gehen.
Das restliche Haifa hat mich nicht abgeholt, mit dieser Art zu wohnen komme ich nicht klar und es hat auch nicht wirklich Spaß gemacht diese Stadt anzuschauen.
Tag 11 – 17.11.17 – Rund um den See Genezareth
Wir haben uns etwas außerhalb von Nazareth, in Afula einen Mietwagen genommen und sind in Richtung See Genezareth gefahren.
- Stopp, Mount Tabor – Verklärungskirche
- Stopp, Naturpark Arbel Cliffs – hier wurden 350 Naturhöhlen über viele Jahrhunderte bewohnt
- Stopp, Broternährungskirche
- Stopp, Haus von Petrus
- Stopp, Capernaeum – Wohnort von Jesus und Ausgrabungsstätte
Tag 11 – 18.11.17 – Golanhöhen
Unser erster Anlaufpunkt war die syrische Grenze am Aussichtspunkt Mount Bental. Hier ist der Krieg noch allgegenwärtig, du fährst kilometerlang durch Bereiche, die links und rechts mit Stacheldraht und den Warnungen „Mienenfeld“ gesichert sind, oben angekommen Blauhelme, alte Panzer und Bunkeranlagen … Dafür belohnt dich der Berg mit einer grandiosen Aussicht bis tief nach Syrien hinein.
Weiter ging es nach Nimrod – hier steht die größte Templerburg, die die Jahrhunderte überlebt hat. An ihr sind wir aber nur vorbeigefahren, um zu den Banias Falls zu gelangen.
Wir waren schon etwas spät dran, so konnten wir nur den kleinen Weg direkt zum Wasserfall nehmen, aber dieser lohnt sich wirklich.
Den Tag haben wir mit einer leckeren Forelle bei Fish on the Dan beendet.
Auf dem Rückweg wollten wir uns noch Sefar anschauen, da dieser Ort eine Hochburg der Ultraorthodoxen Juden ist, waren wir doch schon neugierig wie es da wohl aussehen würde bzw. wie diese Juden am Sabbat sind – und genau das war das Problem, es war Sabbat (typischer Anfängerfehler), denn am Shabbat geht in Israel nichts, und bei den strenggläubigen Juden sowieso nicht. Die Straßen waren leer, wir haben niemanden gesehen, nur die Gebetshäuser waren gut besucht.